700 Besucher im Grohe-Forum in Hemer
Bericht und Foto der IKZ von Dana Schmies
Das große Weihnachtskonzert ist nun schon seit mehreren Jahren ein Pflichttermin für alle Kenner und Liebhaber des Hemeraner Orchestervereins. So war es auch am Sonntagnachmittag, dem 3. Advent, wieder rappelvoll im Grohe-Forum, als das Orchester und der Gastchor „amante della musica“ aus Menden die Bühne betraten. Den Chor konnten die Instrumentalisten bereits vor zwei Jahren zum Weihnachtskonzert begrüßen.
90 Akteure begeisterten im Grohe-Forum. Auch dieses Mal versprach die Kombination der Hemeraner und Mendener Musiker wieder ein großartiges Konzert. Gemeinsam füllten sie mit ihren beinah 90 Akteuren den kompletten Bühnenraum und machten daher nicht nur akustisch, sondern auch optisch eine Menge her. Mit im Programm hatten sie mehrere weihnachtliche, aber auch weniger weihnachtliche Stücke. Daraus ergab sich ein bunter musikalischer Mix, der fast jeden im Publikum ansprechen sollte und das auch tat.
Gleich zu Beginn durften die Zuhörerinnen und Zuhörer selbst den Chor bei „Tochter Zion“ kräftig unterstützen, begleitet vom Orchesterverein höchstpersönlich und dirigiert von Martin Niedzwicki. Danach gestalteten die Sänger und Instrumentalisten das Konzert weitestgehend im Wechsel. Dabei zeigte sich das Orchester für viele klassische und barocke Stücke verantwortlich.
Es spielte nicht nur die glanzvolle Ouvertüre „Feodora“ von Tschaikowski, sondern auch das ruhige, besinnliche „Largo Alla Barocco“. Bei „Don’t Mock Baroque“, einer äußerst humorvollen Vertonung, die Spaß machte, zeigte Solist Julian Büchner am Bariton sein Können und erhielt kräftigen Applaus. „Mach dich bloß nicht über Barockmusik lustig“, lautet die freie Übersetzung des Stücks.Komplettiert wurde die Instrumentalmusik durch die Einlagen des Chores.
Die Sänger präsentierten einmal mehr ihre Klasse und bewiesen, dass sie sich auch in diesem Jahr nicht umsonst den Titel „Meisterchor“ im Chorverband NRW ersungen hatten. Die Sängerinnen und Sänger zeigten ihre unterschiedlichsten Facetten, sei es bei einer sehr lyrische Version vom „Song of Bethlehem“ oder bei dem Pop-Song „Hungriges Herz“. Letzterer, dirigiert von einer Sängerin aus dem Chor selbst, ging dabei wirklich unter die Haut. Besonders starken Applaus gab es aber immer dann, wenn Chor und Orchester gemeinsam sangen und spielten. So viele Musiker unter einen Hut zu bringen, das muss erstmal geleistet werden, Martin Niedzwicki schaffte es. Leonard Cohens „Hallelujah“-Version hört man bei den meisten Weihnachtskonzerten, aber als der Orchesterverein und „amante della musica“ das Lied am Sonntagnachmittag zusammen präsentieren, hatte es doch noch mal eine ganz besondere Harmonie.