Am 20. April 2008 trat amante beim Konzert des Bergstadt Chores in Lüdenscheid das erste mal mit der neuen Meisterchor-Kluft auf. „Schwarz Weiß“ ist unsere Devise. Bei dieser Generalprobe vor dem Meisterchorsingen wurden die Meisterchorstücke und einige Stücke aus den letzten Leistungssingen präsentiert. Den 400 Gästen in der Aula des Geschwister Scholl Gymnasiums wurde ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten. Zum Abschluss sangen die beiden Meisterchöre zusammen die ‚Untreue‘ und verabschiedeten so mit über 70 Sängerrinnen und Sängern das Publikum!
Lange mussten die Anhänger des Bergstadt-Chores auf ein großes Konzert der
Lüdenscheider warten. Am Sonntag präsentierten sich die Sänger in der Aula
des Geschwister-Scholl-Gymnasiums jedoch vor beeindruckender Kulisse. Kaum
ein Platz blieb unbesetzt, als der Chor sein umfangreiches Programm unter
dem Motto „Wohlauf Ihr Gäste …“ präsentierte. Die Gastgeber unter der Leitung
von Chordirektor Marcel Tillmann wurden unterstützt von den Sängerinnen und
Sängern des Meisterchores „amante della musica menden“ (Leitung: Michael Oel)
sowie dem Konzertgitarristen Jens Jawer aus Bergisch Gladbach.
Im Anschluss an die Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden des Bergstadtchores
Wilfried Starosta, der auch den Lüdenscheider Bürgermeister Dieter Dzewas
willkommen heißen konnte, sowie das von Dietrich Lüttringhaus launig vorgetragene
Gedicht „Frühling lässt sein blaues Band“ begannen die Gastgeber mit ihrem ersten
Musik-Block. Auf gewohnt souveräne Art interpretierte der Lüdenscheider Meisterchor
das Titelgebende Stück „Wohlauf Ihr Gäste …“ aus der Feder von Erasmus Widmann
und ließ „Wanderers Nachtlied“ und das romantische Werk „Die Rose“ folgen. Das
christliche „Virtute magna“, geschaffen von Giovanni Croce, rundete den ersten
Chormusikteil ab. Bei den nachfolgenden Auftritten des Bergstadt-Chores spielte
dann der Wein eine große Rolle, dem die Sänger einen Block von vier Liedern
widmeten. Unter anderem wurde das „Lied vom Rheinwein“ angestimmt sowie mit dem
Stück „Weinland“ von Robert Pracht dem schmackhaften alkoholischen Getränk gehuldigt.
In der zweiten Programmhälfte fuhren die Lüdenscheider dann mit der „Schwäbschen
Eisenbahne“ und sangen als Medley drei kroatische Volkslieder. Dietrich Lüttringhaus
und Wilfried Starosta sorgten zwischendurch immer wieder mit humorvollen Gedichten für Abwechslung.
Mit vier ruhigen Zwischenspielen nach den Chorkonzertblöcken lockerte Jens Jawer
das Programm auf. Filigran und virtuos interpretierte Jawer zunächst zwei Walzer
des venezolanischen Komponisten Antonio Lauro, um später unter anderem mit einigen
Szenen aus „La Traviata“, die mit der Gitarre interpretiert ein ungewöhnliches
Klangerlebnis boten, südländisches Flair zu verbreiten. Auch Werke von Manuel
Maria Ponce und Leo Brouwer standen auf der Playlist des Gitarristen.
Der Meisterchor „amante della musica menden“ begeisterte schließlich durch eine
Mischung aus klassischen und modernen sowie modern interpretierten Chorwerken.
Nach dem feierlichen „Sperent in te“ aus der Feder von Lajos Bardos folgten die
Volkslieder „Der Mond ist aufgegangen“ und „Am Brunnen vor dem Tore“ in modernen
Interpretationen, erstere aus der Feder von Prof. Michael Schmoll, Bundeschorleiter
des Chorverbandes NRW. Ein weiterer Auftritt der Mendener in der zweiten
Konzerthälfte bestach durch eine bunte, oft außergewöhnlich gesungene Mischung
moderner Stücke.
So erklang zum Beispiel das wohl größte Liebeslied der Pop-Musik-Geschichte, „Hello“
von Lionel Richie, mit einer gelungenen, komplexen Chor-Interpretation in neuem Glanz,
und der fröhliche A-Capella-Hit „Don’t worry, be happy“ von Bobby McFerrin regte durch
schrill-schmetternde Passagen tatsächlich zum Schmunzeln an. Den Gospel „Soon ah
will be done“ präsentierten die Sängerinnen und Sänger in der Version eines
amerikanischen Hochschulchores.
Abschließend standen beide Chöre dann gemeinsam auf der Bühne und ließen es sich
nicht nehmen, das Volkslied „An einem kühlen Grunde“ als Zugabe zu singen. Mit
einem ebenso abwechslungs- wie umfangreichen Programm meldete sich der Bergstadtchor am Sonntag auf der großen Konzertbühne zurück und erntete für die mit viel Aufwand gestaltete Veranstaltung anhaltenden Applaus. Als nächstes wird der Bergstadt-Chor am Sonntag, 18. Mai, ab 11 Uhr auf dem Gelände der Weinbar „Caveau“ an der Talstraße zu sehen und zu hören sein.