amante mit Carsten Gerlitz in der Aula am Gelben Morgen. Foto: Tobias Holz
Stefan Risse, Chorleiter von amante della musica menden, hat „seine“ Sängerinnen und Sänger am Sonntag, 19. März 2017, zumindest für die Dauer von fünf Stunden in fremde Hände gegeben. Und zwar sehr gerne – nämlich in die von Carsten Gerlitz.
Der Pop-Arrangeur und Chorleiter aus Berlin war in Menden zu Gast zu einem Coaching, das sowohl Risse als auch den fast 40 Sopränen, Altistinnen, Tenören und Bässen von amante sehr wertvolle Erkenntnisse für die weitere Probearbeit lieferte.
Was unterscheidet den gewollten Sound bei Pop-Stücken von dem bei klassischen Werken? Wie fühlt ein Ensemble schnell den richtigen Groove? Wie bleibt der Chor stabil im Tempo und in der Intonation? Das waren nur einige der Fragestellungen, an denen Carsten Gerlitz mit amante della musica arbeitete.
Konkret hatte Stefan Risse im Vorfeld mit Gerlitz die Arbeit an drei Pop-Songs vereinbart, die der fünffache Meisterchor im Kalenderjahr 2017 neu in sein Repertoire aufgenommen hat und bei diversen Auftritten präsentieren möchte. Und so viel sei verraten und ohne Übertreibung festgehalten: Das Publikum darf sich darauf freuen!
Begonnen hatte der Coaching-Tag pünktlich um 10 Uhr mit der Warm-Up-Phase für Körper und Stimme, die Carsten Gerlitz mit frischen Übungen bestritt. So stimmte von Beginn an neben dem Motivationspegel der Aktiven auch die Stimmung: Der Chor arbeitete konzentriert und produktiv, ohne dabei die gute Laune zu verlieren.
Währenddessen tauschte Stefan Risse Stimmgabel und Notenständer gegen Papier und Bleistift, um für sich und die weitere Probearbeit möglichst viel von dem festzuhalten, was Gerlitz an konkreten Ideen und Tipps für jedes der drei Stücke formulierte.
Viel zu schnell ging ein begeisternder Probetag zu Ende. Doch so viel steht fest: amante della musica und Carsten Gerlitz werden freundschaftlich verbunden bleiben und sich früher oder später wiedersehen. Und wiederhören. Es wäre keine Überraschung, wenn der gemischte Chor aus dem Sauerland bald schon weitere Arrangements aus der Feder des Vollblut-Musikers aus der Bundeshauptstadt einstudieren würde…
Text: Lars Becker / Fotos: Tobias Holz
